Hilfe! Der Doktor ist krank

Am 20. April 2017 wurde ich selbst während der Ordinationszeit zum Notfallpatienten. Meine Assistentinnen leiteten sofort die Versorgung ein und ich wurde ins DKH Schladming eingewiesen.

Dort wurde eine Gallenkolik festgestellt - allerdings ohne Steine. Erst wurde noch versucht, den Zustand ohne Operation und lediglich mit Infusionen zur Ausheilung zu bringen, damit ich wieder rasch arbeiten könne.

Letztendlich ließ sich die Operation doch nicht abwenden und meine Gallenblase wurde am 24. April operativ entfernt. Nach den ersten Verbandswechseln und ausreichend mobil, um daheim versorgt zu werden, wurde ich in die häusliche Pflege entlassen.

Ans Arbeiten ist noch lange nicht zu denken. Ich unterliege den gleichen Gesetzen, wie andere Patienten auch und darf in 4 Wochen Krankenstand nicht mehr als 5kg heben.

Das ist natürlich gänzlich mit meiner Arbeit unvereinbar. Rasch haben sich dankenswerter Weise KollegInnen aus nah und fern bereit erklärt diese Versorgungslücke zu schließen.

Herr Dr. Becvar wurde aus der Pension geholt, Frau Dr. Berger wieder in die Ordination eingegliedert und Frau Dr. Jansenberger hat ein paar Extradienste übernommen.

Die KollegInnen im Sprengel, Dr. Gruber, Dr. Habersatter, Dr. Ploder und Dr. Scarpatetti, haben meine Wochentags- und Wochenendbereitschaften übernommen.

Ich habe nun die Welt als Patient kennenlernen dürfen:

• akute Erkrankung mit Schmerz und Ungewissheit
• Diagnose  und Behandlungsmöglichkeiten
• Operation
• Wundheilung
• Mobilisierung

Ich bin voraussichtlich ab 15. Mai wieder in der Ordination für Sie da.

Danke auch meinen Damen, in erster Linie Imma Lachini für die Organisation der Vertretungen, aber auch Gerlinde Schrempf und Barbara Seebacher für die Aufrechterhaltung des Routinebetriebes mit den Vertretungsärzten.