Simulatortraining in Öblarn

Im Oktober des Jahres war die Ordination Schauplatz von wiederholten schweren Notfällen.

Am 13.10.2018 hatten wir die Gelegenheit einen ganzen Tag lang an mehreren lebensechten Simulatoren notfallmedizinische Szenarien zu üben. Was war passiert?

Am Tag vor dem Training wurden die Ordinatiosräume verkabelt: Reanimationsphantome, Kameras, Rechner und eine Feedbackzentrale wurden aufgebaut.

Simulator-Trainings sind aus der Fliegerei bekannt. Die "Puppen" haben mit den Erste-Hilfe-Phantomen nur die äußere Form gemeinsam. Sie sind echte Alleskönner und können sprechen, Augen öffnen, haben Puls, Herz- und Atemgeräusche. Sensoren zeigen an, ob die Herzdruckmassage am korrekten Punkt in richtiger Tiefe und Geschwindigkeit eingesetzt wurde.

Der Leiter des Teams von Simulation.Tirol Dr. Daniel Pehböck hat unsere Notfallkompetenz den ganzen Tag auf Herz und Nieren überprüft.

Das Team der Ordination wurde mit Mikrofonen versehen und jeder Handgriff, jedes Wort aufgezeichnet, welches bei der Versorgung der Notfallpatienten gefallen ist. Außerdem filmten mehrere Kameras unser gemeinsames Handeln.

In der Feedback-Runde wurden die einzelnen Versorgungsschritte unter die Lupe genommen:

- Wer hat wem was und vor allem wie gesagt?

- Wurde das auch genau so verstanden?

Anhand des Zeitprotokolls konnte die Reihenfolge der Maßnahmen  genau erhoben werden:

- Wann wurde welche Maßnahme getroffen

Das Team von Dr. Pehböck hatte einige Überraschungen parat. Die Notfälle, welche wir versorgten waren unter anderem ein Herzinfarkt, eine allergische Reaktion, eine Geburt. Besorgte Angehörige mussten beruhigt werden.

Dr. Pehböck konnte unserer Ordination ein gutes Zeugnis ausstellen: "Viele Ordinationen haben gar keinen Defibrillator - Ihr habt gleich drei davon!"

Unser Team war sehr angetan von den Aufgabenstellungen und ganz besonders von der sachlich - konstruktiven Kritik an unserem Handeln. Wir haben an diesem Tag viel dazugelernt.

Es wird sicher wieder ein Simulationstraining geben ...